Jonas seufzte, als er an Lisa dachte. Er hatte sie vor drei Monaten bei einem Urlaub in der Schweiz kennengelernt. Ihre Augen funkelten wie Sterne, und ihr Lachen hallte immer noch in seinen Ohren nach. Aber Lisa wohnte in der Schweiz, und Jonas hatte sich geschworen, nie wieder eine Fernbeziehung einzugehen. Seine letzten beiden Versuche hatten ihn zermürbt.
Doch dann kam die Nachricht von Hanna. Lisa würde sie in zwei Wochen in Deutschland besuchen, und Hanna wohnte nur zwei Städte entfernt von Jonas. Die Gelegenheit, Lisa wiederzusehen, war zum Greifen nah. Aber wie sollte er sie um ein Treffen bitten? Die Angst vor einer erneuten Enttäuschung und der Schmerz vergangener Beziehungen lähmten ihn.
Jonas verbrachte die nächsten Tage damit, hin und her zu überlegen. Er schrieb Nachrichten an Lisa und löschte sie wieder, bevor er den Mut fand, auf „Senden“ zu drücken. Die Zeit drängte, und schließlich entschloss er sich, Hanna um Rat zu fragen.
„Hanna, wie geht’s? Ich habe gehört, dass Lisa bald bei dir ist. Meinst du, es wäre möglich, dass wir uns treffen?“ tippte er schließlich in sein Handy.
Kurze Zeit später kam die Antwort. „Klar, Jonas! Ich denke, Lisa würde sich freuen, dich zu sehen. Ich kann euch ein Treffen arrangieren, wenn du möchtest.“
Jonas spürte eine Welle der Erleichterung und gleichzeitig ein Kribbeln der Nervosität. Der Plan war gemacht. Hanna schlug ein Treffen in einem kleinen Café vor, das in der Mitte ihrer beiden Städte lag. Jonas stimmte zu.
Der Tag des Treffens kam schneller als erwartet. Jonas warf einen letzten nervösen Blick in den Spiegel und fuhr dann los. Seine Hände zitterten leicht am Lenkrad, als er ankam und das Café betrat. Dort saß Lisa bereits an einem Tisch, ein Lächeln auf den Lippen, das ihm den Atem raubte.
„Hi Jonas“, sagte sie, als er sich zu ihr setzte.
„Hi Lisa. Schön, dich wiederzusehen“, antwortete er und versuchte, seine Nervosität zu verbergen.
Das Gespräch begann zögerlich, aber schon bald lachten sie über gemeinsame Erinnerungen und tauschten Geschichten aus. Die Stunden vergingen wie im Flug, und Jonas merkte, wie sehr er Lisas Gesellschaft genoss. Am Ende des Nachmittags war ihm klar, dass er etwas unternehmen musste, um diese Verbindung nicht zu verlieren.
„Lisa, ich weiß, dass ich keine Fernbeziehung wollte, aber ich kann dich nicht einfach gehen lassen, ohne es zu versuchen. Möchtest du es auch probieren?“ fragte er schließlich.
Lisa lächelte ihn an, ihre Augen strahlten. „Jonas, ich habe genau dasselbe gedacht. Lass uns sehen, wohin uns das führt.“
Und so begann Jonas‘ und Lisas Reise in eine neue Art von Beziehung, mit der Hoffnung und dem Mut, dass sie die Distanz überwinden könnten.